Steirisches Vulkanland - Archäologie

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  35. Römermuseum Ratschendorf
Orts- und Katastralgemeinde Ratschendorf
     

Öffnungszeiten/
Kontakt:

Palmsonntag bis Allerheiligen, Mi bis Mo 10:00 – 18:00 Uhr.
Der Schlüssel zum Museum befindet sich im gegenüberliegenden Gasthaus Fasching ‚Zum Hoferwirt’.

Kontakt, Anfragen:

Heinz Kranzelbinder,
+43 (0)699 19001182,
hkranzelbinder@gmx.at

Anfahrt:

Auf der A9 von Graz in Richtung Slowenien bis zur Ausfahrt Vogau/Straß. Dort weiter in östlicher Richtung (Richtung Bad Radkersburg) über St. Veit am Vogau, Prebersdorf und Eichfeld (auf der L 208) bis Gosdorf, von wo aus man nach weiteren ca. 2 km in nordöstlicher Richtung (auf der L 206) Ratschendorf erreicht.

GPS-Koordinaten:
N 46.743° –
E 15.8168°

So finden Sie
das Römermuseum Ratschendorf

Ratschendorf-Hügelgräberfeld

Das im ehemaligen Kühlhaus des Dorfes untergebrachte, von Heinz Kranzelbinder initiierte und von der Kulturinitiative Ratschendorf und mit der Unterstützung der Dorfbevölkerung eingerichtete Römermuseum Ratschendorf beeindruckt allein schon durch seine äußerst gelungene architektonische Gestaltung.
 
Das Zentrum des im Jahre 1990 eröffneten Museums nimmt ein in Originalgröße rekonstruierter, begehbarer norisch-pannonischer Grabhügel aus dem nahegelegen Gräberfeld ‚Hügelstaudach’ (vgl. Nr. 36 hier bei archaeologie.vulkanland.at) ein. Er ermöglicht einen Einblick in die in seinem Inneren angelegten insgesamt fünf Bestattungen, wobei hier wohl eine einheimische Familie in einem Zeitraum von ca. 100 Jahren, im Laufe des 1. - 2. Jahrhunderts n. Chr., ihre Mitglieder beisetzte. Drei Brandschüttungsgräber sowie je ein Brandgrubengrab und eine Brandschüttung in einer Holzkiste sind mit den typischen Grabbeigaben in Form von ‚Speiseservicen’ ausgestattet. Weitere zum Großteil aus den Grabungen 1987/88 im ‚Hügelstaudach’ geborgene Funde in den Wandvitrinen, sowie Schautafeln mit interessanten Informationen zur antiken Landwirtschaft, zur Verbreitung norisch-pannonischer Hügelgräber, zur antiken Tracht oder auch zu archäologischen ‚Hilfswissenschaften’, wie Anthropologie und Dendrochronologie, vermitteln ein anschauliches Bild vom Leben der einheimischen Bevölkerung in römischer Zeit.
Zu den besonders sehenswerten Exponaten des Museums zählen zwei gläserne Trinkbecher, wohl Importstücke aus Italien, einer davon mit Glasfadenauflage, die bei einer Notgrabung 1990 in einem Acker nahe des ‚Hügelstaudachs’ geborgen wurden, sowie eine hellgrün schimmernde Glasschüssel aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr., die zu einer der insgesamt fünf Bestattungen im Inneren des vorhin bereits erwähnten und im Museum rekonstruierten Grabhügels gehörte, sowie ein „Küchenservice“, das ebenfalls aus einer Notgrabung aus einem der das ‚Hügelstaudach’ umgebenden Felder stammt.
 
Das Römermuseum Ratschendorf ist Gründungsmitglied mehrerer nationaler und internationaler Museumskooperationen und wurde mehrfach ausgezeichnet, so mit der „Geramb-Medaille für gutes Bauen“, der „Erzherzog-Johann-Medaille“ und der „Ehrenmedaille der Republik Österreich für besondere Verdienste um den Denkmalschutz“. 2012 wurde das vom Museum ausgehende Projekt ‚Archaeologie im Vulkanland’ mit dem Anerkennungspreis des Erna-Diez-Preises ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen sowie das anhaltende Interesse der Besucherinnen und Besucher belegen, dass mit der kompromisslosen Umsetzung der didaktischen, der künstlerischen, architektonischen und sozialen Zielsetzungen ein zukunftsweisender Weg eingeschlagen wurde.

Alle aktuellen Informationen
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Gestaltung: Manfred Fassold, Heinz Kranzelbinder
webdesign www.fassold.com

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