Steirisches Vulkanland - Archäologie

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  22. Hügelgräberfeld ‚Ungerdorfer Wald’ bei Wetzelsdorf
(Marktgemeinde Jagerberg, Katastralgemeinde Wetzelsdorf)
     

Öffnungszeiten/
Kontakt:

Das Hügelgräberfeld ‚Ungerdorfer Wald‘ bei Wetzelsdorf kann ganzjährig besichtigt werden.

Anfahrt:
Auf der A2 (Südautobahn) von Graz in Richtung Wien bis zur Ausfahrt Gleisdorf-Süd und weiter dem Raabtal folgend auf der B 68 (bzw. ein kurzes Stück auf der L 201) bis Kirchberg an der Raab. Von dort zuerst in südwestlicher, dann in südlicher Richtung auf der L 246 bzw. L 216 (Paldauerstraße) bis St. Stefan im Rosental bzw. von dort auf der L 203 (Ottersbacherstraße) bis Wetzelsdorf bei Jagersberg. Vom Ortszentrum schlägt man die nach Westen führende Straße (‚Hametweg‘) Richtung Glojach ein, wobei man aber noch vor dem Ortsende von Wetzelsdorf (bei Haus Nr. 23) links (nach Süden) abbiegt und über eine kleine Brücke leicht bergan den zuerst asphaltierten dann geschotterten ‚Knopfweg‘ bis zum Waldrand folgt. Von dort gelangt man zu Fuß, zuerst ca. 70 m in südlicher Richtung am Waldrand bergan und dann nach weiteren ca. 80 m im Wald nach Südwesten zum Hügelgräberfeld.


GPS-Koordinaten:
N 46.866700° –
E 15.71873°

So finden Sie
das Hügelgräberfeld

Etwa 600 Meter südwestlich der Ortsmitte von Wetzelsdorf liegt auf einem Waldhang, der nach Osten leicht abfällt und im Norden von einem Graben begrenzt wird, das Hügelgräberfeld ‚Ungerdorfer Wald’. Es weist die stattliche Zahl von ca. 70 Tumuli auf und steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Mit einer Länge von etwa 300 Metern und einer Breite von ca. 50 Metern ist das Gräberfeld sehr lang gestreckt und auffallend ist auch seine beinahe exakte Ausrichtung in Ost-West-Richtung, mit einer Konzentration der größeren Grabhügel im östlichen und mittleren Bereich. Die Größe der einzelnen Grabhügel variiert von einem halben Meter bis zu zwei Metern in der Höhe sowie sieben bis 14 Metern im Durchmesser. Zahlreiche Tumuli weisen Spuren von Raubgrabungen auf und auch die Anlage einer Forststraße am Nordrand des Hügelgräberfeldes führte wohl zur Zerstörung einiger Tumuli.
 
Aufgrund ihrer Gesamtanlage, also der Größe der Grabhügel und ihrer Anordnung nach, dürfte die Nekropole in die römische Kaiserzeit zu datieren sein. Eine das Gräberfeld im Süden begleitende und vielleicht als Wall-Graben-Anlage zu interpretierende Geländeformation (von je einem halben Meter Höhe bzw. Tiefe) würde allerdings eine für die Römerzeit in unserer Gegend eher unübliche Gräberfeldbegrenzung darstellen.


 


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Gestaltung: Manfred Fassold, Heinz Kranzelbinder
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