Öffnungszeiten/
Kontakt: Das Hügelgräberfeld ‚Langenjahn‘ im Gemeindegebiet von Schwabau bei Straden kann ganzjährig besichtigt werden.
Anfahrt:
Auf der A9 (Pyhrnautobahn) von Graz in Richtung Slowenien bis zur Ausfahrt Vogau/Straß und weiter auf der L 208 Richtung Bad Radkersburg bis Gosdorf. Von dort weitere ca. 12 km in nordöstlicher Richtung über Ratschendorf und Deutsch-Goritz auf der L 206 (Stradenerstraße) bis Straden (die letzten knapp 2 km am besten über die L 229, die Krusdorferstraße, die von Westen her auf den Stradener Kirchberg hinaufführt). Noch kurz vor Straden, am nordwestlichen Ortsrand, zweigt von der L 229 im spitzen Winkel linkerhand (in nordwestlicher Richtung) der Sazianiweg ab (Hinweistafeln u. a. ‚Weingut Neumeister‘, ‚Saziani-Stub’n‘ bzw. ‚künstlerinnen zimmer‘), dem man etwa 300 m (bis zum Parkplatz der Saziani Stub’n) folgt. Von dort weiter zuerst nach links (in Richtung SW) ca. 300 m dem Kronnerbergweg und dann halb rechts ein kurzes Stück (ca. 50 m) dem Dorfweg Schwabau folgend, gelangt man zum rechts (in nördlicher Richtung) abzweigenden Willmannweg (Hinweisschild ‚künstler.zimmer‘). Diesem folgt man nun weitere ca. 400 m, erst am Waldrand entlang, dann durch den Wald, bis man, an einem von zwei Äckern begrenzten lichteren Waldstück (noch kurz vor den ‚künstler.zimmern‘, Schwabau 19) das sich nördlich und östlich der Straße im Wald erstreckende Hügelgräberfeld erreicht. (Kleine, nicht besonders gut sichtbare Infotafel ‚Die provinzialrömischen Hügelgräber rund um Straden‘).
GPS-Koordinaten:
N 46.812528° –
E 15.860190°
So
finden Sie
das Hügelgräberfeld |
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Etwa einen Kilometer nordwestlich von Straden, im Gemeindegebiet von Schwabau, befindet sich in der Flur ‚Langenjahn‘ ein aus ca. 75 Grabhügeln bestehendes großes Hügelgräberfeld, das seit dem Jahr 1992 auch unter Denkmalschutz steht. Das Gräberfeld ist durch Gräben und Gerinne sowie durch künstlich angelegte Hohlwege stark zerklüftet, sodass sich ein eher uneinheitliches Gesamtbild ergibt. Dabei weist es mit ca. 250 Metern Länge und fast 200 Metern Breite eine beachtliche Größe und einen noch relativ guten Erhaltungszustand auf (etwa ein Viertel der Tumuli sind durch Alt- bzw. Raubgrabungen gestört).
Durch zwei von Ost nach West verlaufende und besonders tief eingeschnittene Gräben lässt sich das Hügelgräberfeld Langenjahn in drei größere Gruppen unterteilen. Besonders dicht ist die Konzentration von Grabhügeln dabei im mittleren (mit ca. 45 Tumuli) und im nördlichen Abschnitt (mit ca. 20 Tumuli), während im südlichen Bereich nur mehr vereinzelt (und auch nicht immer mit Gewissheit als solche zu identifizierende) Grabhügel (insgesamt ca. zehn Tumuli) auszumachen sind. Die Größe der Tumuli variiert, durchschnittlich sind Höhen von eineinhalb bis zweieinhalb Metern zu beobachten, bei Durchmessern zwischen acht und zehn Metern.
An zumindest 20 Hügeln sind Grabungsspuren erkennbar, wobei für das Jahr 1889 eine erste ‚offizielle‘ Grabung des Landesmuseums Joanneum (unter Fritz Pichler) überliefert ist. Neben einer ‚Platten-Einkammerung‘ in einem der Hügel, kamen damals auch eher unspektakuläre Funde, wie Kohlestückchen, Kalksteinfragmente und Tonscherben zutage. Bei früheren ‚inoffiziellen‘ Grabungen hatte man bereits eine Schale, eine Fibel und eine Bronzemünze aus der Zeit um 180 n. Chr. entdeckt. All diese Funde rechtfertigten eine Datierung des Schwabauer Hügelgräberfeldes in die römische Kaiserzeit, was ja auch der Vergleich des ungewöhnlich großen Gräberfeldes mit ähnlich großen norisch-pannonischen Grabhügelfeldern der Region nahelegt. Dass die Gegend um Straden in der römischen Kaiserzeit bereits relativ dicht besiedelt war, wird freilich auch durch das Hügelgräberfeld ‚Gatteräcker‘ in Hof bei Straden (vgl. hier Nr. 29) und die Hügelgräberfelder in den Katastralgemeinden Wieden (südwestlich von Straden) und Marktl (östlich von Straden), die allerdings noch nicht genauer erforscht wurden, bezeugt.
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