Für das Thermalbad (Halle) wurde 1971/72 eine Bohrung von 223 Metern Bohrtiefe und 220 Metern Ausbautiefe durchgeführt. Die Eröffnung des Thermal-Hallenbades erfolgte 1974. Die Klassifizierung des Thermalwassers als "Natrium-Hydrogencarbonat-Thermalsäuerling" wurde 1975 durchgeführt, das Wasser wird für Bäder und Trinkkuren verwendet. Die Quelle trägt die Bezeichnung "Gleichenberger Therme". Die Zusammensetzung des Wassers besteht aus 815 mg Natrium, 116,6 mg Calcium, 53,3 mg Magnesium, 343,3 mg Chlorid und 219 mg Hydrogencarbonat. Die Summe der gelösten Mineralstoffe liegt bei 3574,1 mg/kg, die gelöste, freie Kohlensärue beträgt 1385 mg/kg.
Von 1979 bis 1983 wurde die Mariannenquelle erbohrt, die ausschließlich für das Gleichenberger Thermalbad und als Trinkquelle beim Trinkbrunnen verwendet wird. 1984 wird die Heilquelle als Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Therme hypotonischer Konzentration anerkannt. In einem Kilogramm Mariannenquelle sind 1544 mg Natrium, 129 mg Magnesium, 151 mg Calcium, 910 mg Chlorid und 3690 mg Hydrogencarbonat enthalten. Weitere Bezeichnungen der Quelle sind Therme Gleichenberg II oder Bohrung Sternwiese II.
Bereits 1864 wurde die Emmaquelle in Gleichenberg erschlossen und 1865 der Brunnentempel darüber errichtet. Später wurde das (alte) Füllhaus gebaut. Die Quelle ist nach Emma Capello Gräfin von Wickenburg, der Ehefrau des Kurortgründers benannt. Die Emmaquelle wird seit 1988 nicht mehr genutzt. Zuvor wurde das Heilwasser in Flaschen abgefüllt und im Trinkpavillon getrunken. Ab 1865 wurde die Emmaquelle mit Molke oder Milch vermischt als schleimlösendes Getränk verabreicht. Ziegenmilch durfte nur mit der Emmaquelle vermischt werden.
Von Feldbach über Mühldorf, Giem und Taxberg
kommend, traf man früher links vor der Einfahrt in die Klause auf das
Schmiedhofer'sche Wirtshaus, und gleich rechts gegenüber lag auf einer
Anhöhe von etwa 300 Metern am nördlichen Hang des Schlossberges die
Klausenquelle. Das gefragte Quellwasser wurde über eine eigene Leitung
bis zur Bezirksstraße geleitet und war dadurch für jedermann leicht
erreichbar. Um 1830 wird das Mineralwasser der Klausenquelle besonders
hervorgehoben, da es unter den 70 in der Steiermark bekannten
Mineralquellen bereits analysiert war. Man empfahl die Quelle wegen
großer Heilkraft bei Blutarmut, nach Typhus, bei bösartigem
Wechselfieber usw. Schon im Jahre 1777 versuchte der Eigentümer Josef
Graf Trautmannsdorf, das Heilwasser der Klausenquelle abzufüllen und zu
versenden. Dies geschah aber nur kurze Zeit.
Nachdem Dr. Gottlieb die Klausner Stahlquelle analysiert hatte,
versuchte ein Grazer Apotheker namens Johann Sailer, das Wasser zu
vertreiben. Er war derjenige, der im Jahre 1827 das Klausner Wasser als
"Stahlwasser" in Flaschen füllte und in Graz auf den Markt brachte. Der
ein Jahr lang bestehende Aktienverein kaufte die Quelle an, und der
Großteil des Klausner Wassers wurde mit Fässern (mit doppelter
Ummantelung zwecks Kühlhaltung) täglich mit Gespannfuhrwerken zum
Brunnentempel der Konstantinquelle transportiert. Dort wurde es an die
Kurgäste ausgeschenkt. Das Wasser war beliebt, da es kaum Natrium -
gegenüber den anderen Gleichenberger Quellen - enthielt. Bekannt dürfte
die Klausenquelle schon seit Jahrhunderten sein. FJ. Arquatus berichtet
1632: "Brunn zum Gleichenperg. Der mineralische hailsambe Brunn Quelle
nechst an der Herschaft Gleichenperg. Die Misturn, entspringen auß
Eisen Vitrinol, Schweblischem minern, und Allaun saltzen."
Auf
der Suche nach Erdöl stieß man 1927 auf die "Altstadtquelle". Das
Mineralwasser wurde über einen öffentlichen Brunnen in der Dammallee
der Bevölkerung zugänglich gemacht. Eine wirtschaftliche Nutzung
erfolgte erst, als 1962 die Quelle als Heilquelle anerkannt wurde. Die
Mineralanalyse ergab, dass das Wasser als
"Magnesium-Calcium-Hydrogencarbonat-Säuerling" besonders zur Behandlung
von urologischen Erkrankungen geeignet ist. In den Handel kommt das
Wasser unter dem Markennamen "long life". 1966 wurde am Quellenort die
Wandelhalle mit Trinkbrunnen errichtet. Das Kurhotel mit der
Abfüllhalle entstand 1970. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1976 wurde der
Stadt das Prädikat "Bad" verliehen. 1987 wurden bei einer
Kontrollanalyse die Inhaltsstoffe Calcium mit 263,3 mg, Magnesium mit
197,4 mg, Eisen II mit 2,9 mg, Natrium mit 105,5 mg pro kg Wasser (eine
Auswahl) nachgewiesen.
Zwischen 1977
und 1978 ist man bei der Thermalbohrung Bad Radkersburg in eine Tiefe
von 1930 Metern vorgedrungen und hat bei einer Tiefe von 1791,5 bis
1856,5 Metern Thermalwasser gefasst. Damit war der erste Schritt für
die Errichtung der Parktherme Bad Radkersburg erfolgreich
abgeschlossen. 1979 trat das Thermalwasser mit 78 °C und 1990 mit
76,3°C zutage. Es ist als "Natrium-Hydrogencarbonat-Thermalwasser"
isotonischer Konzentration zu bezeichnen. Anwendung findet das Thermalwasser bei Chronisch entzündlicher
Polyarthrtiris, verschiedenen Formen des Rheumatismus, Arthrosen und
Spondylosen, des Weichteilrheumatismus, bei Gicht, peripheren
Durchblutungsstörungen und der Nachbehandlung von Schäden an Gelenken,
Sehnen, Knochen, Muskeln und Nerven.
Die Entdeckung der
Therme Blumau erfolgte 1979 bei einer Gas-Aufschlussbohrung. Das Wasser
unterscheidet sich wesentlich von dem der anderen oststeirischen
Thermen, denn es handelt sich um eine Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid
(Jod) Thermal-Sole mit einer Wasseraustrittstemperatur von 92,3°C. Die
spezielle Wasserzusammensetzung, vorherrschend sind die Salze
Natriumchlorid und Natriumhydrogencarbonat, ermöglicht neue
Anwendungsbereiche. Als Kurmittel wird das Wasser bei
Herz-Kreislauferkrankungen, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen,
entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, Weichteilrheuma,
degenerativen Gelenkserkrankungen, Erkrankungen der Wirbelsäule,
Spondylose, Frauenleiden, Verletzungs- und Operationsfolgen und bei
bronchialem Asthma angewendet. Der Radiumgehalt liegt über dem
Grenzwert, was bei oraler Verabreichung zu berücksichtigen ist. Die
Anerkennung als Heilquelle erfolgte 1993. Die Planung der Anlage
erfolgte durch Friedensreich Hundertwasser. Der Künstler spielt mit
Form und Farbe und verlagert große Teile der Anlage in das Erdinnere.
Die Gesamtanlage könnte als "Thermalerlebnisbadedorf" bezeichnet werden.
Jahrhundertelang wurde von den Menschen das heilkräftige Wasser aus der "alten Wiesenquelle" nahe Deutsch Goritz genutzt. Erst 1959 kam es unter dem Namen "Peterquelle" zu einer kommerziellen Verwertung. Die offizielle Anerkennung als Heil- und Mineralwasser erfolgte 1930. Das Wasser ist ein Natrium-Calcium-Hydrogencarbonat-Mineralsäuerling. In den Letzten Jahren erfolgte jedoch eine starke Abnahme der Mineralisierung im Brunnen 1, sodass dieses Wasser seit 1987 als "Minaris"-Tafelquellwasser vertrieben wird. Das Wasser aus den Brunnen II und III kommt als "Peterquelle" in den Handel. Der Name, der 1960 eingeführt wurde, stammt vom Vornamen des Sohnes des damaligen Besitzers (Hermann Kern). Die Peterquelle wird angewendet zur unterstützenden Behandlung bei entzündlichen Erkrankungen des Magens, insbesondere hyperazider Gastritis und Magengeschwüren, bei entzündlichen Erkrankungen der Leber, des Darmes und der Gallenblase wie auch bei Gallensteinleiden, Zuckerkrankheit und entzündlichen Krankheiten der Nieren sowie Zuständen nach urologischen Operationen. Zur Spülbehandlung bei Steinleiden und Infektionen der ableitenden Harnwege. Im Jahr 1858 erschien eine Druckschrift, in der ein in der Gemeinde Schrötten gelegener Säuerling und der Gorizer Säuerling genannt werden. Weiters heißt es: "Auch in der Gemeinde Spitz soll eine Sauerquelle sich befinden". Verwendung fanden diese Quellen vorwiegend beim Brotbacken und als Heilmittel. Die Mineralwasserquelle von Deutsch (Peterquelle) Goritz war im 1880 ein Schöpfbrunnen, der mit Holzwänden ausgezimmert wurde. 1934 kam es zur Errichtung eines Läutwerkes. Der Servitutsbrunnen, bei dem Bewohner der Gemeinden und Katastralgemeinden Deutsch Goritz, Hofstätten, Schrötten, Diepersdorf, Ratchendorf, Spitz, Krobathen und Salsach die Wasserentnahme eingeräumt wurde, wurde 1980 einvernehmlich aufgelassen.
Im Jahre 1822 ist bei C. Schmutz von einem Säuerling in "Fruetten" die Rede, um 1878 berichtet J. A. Janisch von einer salzführenden Bitterquelle in Frutten, die vom Landvolk als Abführmittel benutzt wird. Es dürfte sich um den Säuerling in Gießelsdorf Nr. 63 handeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg holten sogar die Bauern aus Straden ihr Sauerwasser von dieser Quelle mit Läutbrunnen, wenn der Johannisbrunnen in Hof leer war. Sauerwasser wurde übrigens als "Sulz" bezeichnet.
Der Johannisbrunnen
in Hof bei Straden gehört zu den am längsten bekannten und
kontinuierlich genutzten Sauerbrunnen der Steiermark. Bereits 1632 wird
er als "Brunn zu Stradn" erwähnt: "Eine Meil wegs ungefehr von
Gleichenperg/ gegen Auffgang der Sonen/ wirdt dieser mineralischen
Brun/ in einem doppelten Brun - Kasten eingefasst/ von der höhe/ und
die anliegenden Felder außlauffendt/ gefunden. Ihn dieses mistur ist
Salpeter, ein guter thaill/ weniger allaun/ und ein Mindere portion/
deß Schwebls zu finden". Weiters ist vermerkt, dass dieses Wasser
getrunken und für Bäder genutzt wird. 1678 ist der Brunnen in der
Steiermarkkarte von G. W. Vischer eingezeichnet und schon 1818 wurde
mit der Flaschenabfüllung und dem Versand des Mineralwassers begonnen.
Mit Erlaubnis von Erzherzog Johann erfolgte 1810 die Benennung mit
"Johannisbrunnen". Zuvor hieß das Wasser "Hofer Sauerbrunn". 1833 wurde
in unmittelbarer Nähe des alten Johannisbrunnens eine zweite
Mineralquelle erbohrt. Ob der heutige Johannisbrunnen ein Nachfolger
des alten (1819, 1857 neu gefasst) oder neuen Brunnen (1866) ist, kann
nicht gesagt werden. In einer kleinen Badeanlage wurde auch gebadet,
jedoch hatte Straden zu wenig Unterkünfte. 1968 wurde eine
Versuchsbohrung von 191 Metern durchgeführt, bei der man auf vier
Sauerwasserhorizonte stieß. Die letzte Brunnenneufassung erfolgte
1971/72. Der Johannisbrunnen neu (1866) wird derzeit nicht genutzt. Der
Servitutsbrunnen (Johannisbrunnen alt) steht der Bevölkerung von
Karbach, Marktl, Neusetz, Karla, Stainz, Straden und Sulzbach für die
kostenlose Wasserentnahme zur Verfügung. Das Wasser darf in tragbaren
unverkorkten Gefäßen für den eigenen Hausgebrauch abgeholt werden.
Besitzer des Brunnens und der dazugehörigen Betriebsanlage ist die
Gleichenberger Johannisbrunnen AG. Bei der Analyse des Wassers wurden
1137 mg Natrium, 161,8 mg Calcium, 116,1 mg Magnesium, 3341 mg
Hydrogencarbonat, 278,6 mg Chlorid und 1185 mg Kohlensäure
festgestellt. Das Wasser kommt in Flaschen abgefüllt in den Handel und
findet bei Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, des Magens, der
ableitenden Harnwege und Zuckerkrankheit Anwendung.
Unweit der "Jesa-Kapelle" in Pretal bei Kapfenstein, die ein vielbesuchter Wallfahrtsort ist, sprudelt das klare Wasser des "Kelchbründls" hervor. Den Nanen "Kelchbründl" erhielt die Quelle wegen der einstmaligen Kelchform der Quellfassung. Dem Wasser wird stärkende Kraft und Heilkraft bei Augenleiden zugesagt.
Am Ortsrand von Kirchbach steht die Statue des heiligen Patrizius, die auch "der steinerne Patrizius" genannt wird. Ursprünglich stand die Statue bei der Patriziusquelle, deren Quellwasser für seine Heilkraft bei Augenleiden bekannt war. Von weither kamen die Leute, um sich die Augen auszuwaschen oder Wasser mit nach Hause zu nehmen. Auch bei Viehkrankheiten wurde das Patriziuswasser angewendet. Heute ist die Quelle versiegt.
Nahe der Klapping-Mühle bei St. Anna am Aigen entspringt eine starke Quelle, die sogenannte "warme Wäsche". Das warme, heilkräftige Wasser, das auch im Winter nicht einfriert, wurde als Trinkwasser nach Hause getragen, der Quellteich diente in Zeiten, als es noch keine Waschmaschinen in den Haushalten gab, den Frauen des Dorfes im Sommer und Winter als Waschstelle.
Im Pleschbachtal, wo heute die Bauernhäuser des Dorfes Klapping stehen, soll sich einst eine kleine Stadt namens Klapping befunden haben. Diese Stadt soll der Sage nach eines Tages im mineralwasserdurchtränkten Boden versunken sein. Die Wiesen rund um das heute noch bestehende Dorf sind sumpfig und Mineralquellen sprudeln hervor. Eine dieser Bitterquellen ist gefasst und wird vielfach genutzt. Es handelt sich um einen "Calcium-Hydrocarbonat-Säuerling" mit beträchtlichen Schwankungen der Konzentrationen der Inhaltsstoffe und der Schüttungsmenge. Dieser Säuerling, der im Besitz der Gleichenberg Johannisbrunnen AG ist, wird bereits im Jahr 1822 als "Bitterwasser" erwähnt.
Nahe von St. Anna am Aigen sprudelt im bewaldeten Sulzgraben eine Quelle wie ein kleiner Geysir zutage und intensiv riechende Gase steigen an die Oberfläche. In der Steiermark einzigartig ist die Exhalation von Kohlendioxid wie sie in der Brodlsulz auftritt. 1989 wurde eine Untersuchung des aufsteigenden Gases vorgenommen, die 97% Kohlensäure, 2,3% Stikkstoff, 1 ppm Schwefeldioxid und 1% H2O erbrachte. Das "Naturphänomen" Brodlsulz gilt als postvulkanische Erscheinung. Das Quellwasser selbst aber wird heute noch für die Zubereitung von Speisen verwendet, da damit ein intensiver Geschmack erzielt werden kann. Dem Wasser wird auch heilkräftige Wirkung nachgesagt.
Erst 1972 wurde bei der Suche nach Erdöl die Therme Loipersdorf erschrotet. Das
mineralhaltige Heißwasser kommt aus einer Tiefe von 1100 Metern. Beim
Wassertypus handelt es sich um einen Natrium-Chlorid-
Hydrogencarbonat-Mineralsäuerling. Angewendet wird es bei Erkrankungen
des rheumatischen Formenkreises wie chronisch entzündlicher
Polyarthritis, Gicht, bei degenerativem Rheumatismus wie Arthrosen,
Spondylosen, Brachialgien, Ischialgien, bei Weichteilrheumatismus,
Poliomyelitis, Cellulitis, Muskelrheumatismus, Neuralgien, bei
Nachbehandlungen nach Gelenks-, Sehnen-, Knochen-, Muskel und
Nervenschädigungen und peripheren Durchblutungsstörungen, bei
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Urogenitaltrakts. Die
Annerkennung als Heilquelle mit der Bezeichnung "Therme Loipersdorf"
erfolgte 1977. Die gesamte Badeanlage wird von den Quellen Binderberg
und Lautenberg gespeist. Binderberg wurde 1972 mit der Bohrung I in
einer Tiefe von 1278,70 m erschlossen und hat eine Austrittstemperatur
von 48,6°C. Lautenberg wurde 1977 mit der Bohrung II in einer Tiefe von
1205 m erschlossen und hat eine Austrittstemperatur von 60°C. 1977
erfolgte der Spatenstich für den Bau der Badeanlage. Das Thermalbad
wurde 1982 eröffnet, brannte jedoch in der Nacht vom 24. auf 25.
Septembper 1983, ab. Danach erfolgte der Wiederaufbau.
Im Altenbergwald am Ortsrand von Lödersdorf entspringt am Fuße des steilen Berghangs ein kalter Quell. Dort lebte einst ein Einsiedler namens Ulrich in einer einfachen Berghöhle nahe der Quelle. Von ihm hat die Quelle ihren Namen. Das Wasser soll eine heilkräftige Wirkung gegen Fieber haben. Lange Zeit war es bei den Lödersdorfern ein beliebtes Getränk.
Als Wallfahrtskapelle wird das Ulrichsbründl von vielen Wallfahrern aufgesucht. Vom Bründlwasser erhofft man sich Heilung bei Augenerkrankungen und bei Fieber. Die wichtigsten Wallfahrtstage hierher sind am Markustag, Betmittwoch und Ulrichstag.
Seit 1993 ist die Mettersdorfer Ursulaquelle, die 1991 unmittelbar neben dem Freibad erbohrt wurde, als "Natrium-Calcium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling" unter der Bezeichnung "Mettersdorfer-Ursula-Quelle" als Heilquelle anerkannt. Derzeit erfolgt jedoch keine Wassernutzung, mit Ausnahme beim Trinkbrunnen.
Das Heilwasser erfüllt die Voraussetzungen gemäß Stmk. Heilvorkommen- und Kurortegesetz. Hauptbestandteile sind Calcium, Magnesium, Natrium und Hydrogencarbonat. Geschmacksneutral, bestens geeignet zum Mischen mit Wein oder Fruchtsäften.
Die Quelle entspringt aus cirka 105 Metern Tiefe und wurde im zweiten Weltkrieg gebohrt, damals wurde nach Erdöl gesucht.
Jahrelang wusste man nichts von diesem Heilwasser, erst Anfang der 80er Jahre wurde durch Analysen die Heilkraft dieser Quelle entdeckt.
So wird das Wasser aus Rohrbach am Rosenberg beispielsweise zur unterstützenden Behandlung bei entzündlichen Erkrankungen der Nieren, der ableitenden Harnwege, bei Steinleiden, entzündlichen Magenerkrankungen und bei Übersäuerung des Magens indiziert. Es ist überdies auch geeignet für Bluthochdruck- und Leberkranke zur Förderung der Harnsäureausscheidung. Seit vielen Jahren zählen zu unseren geschätzten Kunden Getränkehändler, sowie die Gastronomie und viele öffentliche Institutionen (Senioren- u. Pflegeheime)
Zwischen Mühldorf und Bad Gleichenberg entspringt auf dem Taxberg die Ludl-Quelle, deren mineralhältigem Wasser eine heilkräftige Wirkung zugesprochen wird. Beim Straßenausbau wurde die "Ludl" auf die gegenüberliegende Straßenseite verlegt und ein Erfrischungsbrunnen errichtet.
Ein Bauer aus Pirching am Traubenberg hatte eine todkranke Tochter. Er holte mit dem tonerdenen Plutzer Wasser vom Quell und gab es seiner Tochter zu trinken. Schon nach kurzer Zeit wurde das Mädchen gesund. Heute ist die Quelle als "Wienerbründl" bekannt. Sie wurde für die Wasserversorgung von Pirching gefasst und nutzbar gemacht.
In der Gemeinde
Ratschendorf befindet sich der kleine Wallfahrtsort Maria Helfbrunn. In
der Pfarrchronik von Straden heißt es, dass der Dechant im Jahre 1717
gegen den Kuhhirten Michael Töll vorzugehen hätte, da durch diesen
Andächteleien in Helfbrunn hervorgerufen würden. Töll hatte bei einer
Quelle eine kleine Bretterkapelle errichtet, in die er eine
Marienstatue gestellt hatte. Die auf einer Anhöhe stehende Kirche wurde
jedoch erst 1856 bzw. 1898 gebaut. Zur Kaiserzeit, aber auch in der
ersten Republik, war Helfbrunn ein vielbesuchter Andachtsort der
Gläubigen aus den Pfarren Abstal und Maria Schnee in der damaligen
Untersteiermark. Die Bewohner der Pfarre Abstal waren zum größten Teil
deutschsprachig, die von Maria Schnee wiederum fast durchwegs Slowenen,
die zur Gemeinde Wöllnig gehörten. An den großen Marienfeiertagen (15.
August und 8. September) wallfahrteten die slowenischstämmigen
Gläubigen nach Maria Helfbrunn. Die Keimzelle von Maria Helfbrunn ist
die Quelle, die sich am Fuße des Hügels, auf dem die Wallfahrtskirche
steht, befindet. Dort ist auch eine Brunnengrotte, die 1881 erbaut und
1898 erweitert wurde. In der Grotte war ein Bassin, in dem sich die
Wallfahrer zu waschen pflegten. Im 18. Jahrhundert wird darüber
berichtet, dass Pilger zum Baden in das Becken stiegen. Manche
begnügten sich aber auch bloß damit, ihre Füße ins Wasser zu halten.
Das Heilwasser wurde ebenso zum Benetzen erkrankter Stellen verwendet
oder getrunken bzw. in mitgebrachten Gefäßen mit nach Hause genommen.
Berichten zufolge sollen nach dem Baden Warzen abgefallen sein und auch
von Heilungen von Augenleiden war die Rede. Innerlich wurde das Wasser
bei Erkrankungen der Innereien, wie Magenerkrankungen oder
Zwölffingerdarmgeschwüren angewendet. Heute wird im Wasser zwar nicht
mehr gebadet, doch findet es andere Anwendung. So mischt man etwa
krankem Vieh ein Paar Tropfen Helfbrunnwasser ins Fressen. Manchmal
wird das Wasser sogar wie Weihwasser verwendet, wenn Kinder und Kranke
damit besprengt werden. Vor langer Zeit lebte in einem fremden Land ein
Jüngling, der schwer krank war. Da erschien ihm eines Nachts die
Muttergottes im Traum und forderte ihn auf, nach Ratschendorf zu gehen.
Dort finde er bei einem Dornenbusch, auf dem ein Marienbild hänge, eine
Quelle, in der er sich waschen solle. Der Jüngling tat wie ihm
geheißen, wanderte zur Quelle, wusch sich und fand Genesung.
In Eisbrunn, an der Straße von Riegersburg nach Hatzendorf, entspringt eine kleine Quelle. Einst sagte man, dass das Wasser heilende Wirkung habe. Heute wird die Quelle Bartlbrunn genannt, denn es wird erzählt, dass dort der Teufel (Bartl) einmal gesehen wurde, wie er in die Quelle gesprungen sei. Ob die Quelle ihren Namen vom heiligen Bartholomäus, einem der zwölf Apostel, oder vom Teufel erhalten hat, konnte nicht eindeutig geklärt werden.
Am Fuße des Saazkogels bei Feldbach tritt eine Quelle zutage, die schon seit Jahrtausenden als Wasserspender genutzt wird. Die Quelle entspringt am Rande eines riesigen frühgeschichtlichen Hügelgräberfeldes, denn der Saazkogel ist uraltes Siedlungsgebiet. Das Quellwasser galt als heilwirkend und die Quelle wurde einst das "Heilige Bründl" genannt.
Der Säuerling Sicheldorf ist beim gleichnamigen Dorf
an der slowenischen Grenze, nahe bei Bad Radkersburg, zu finden.
Entdeckt wurde dieser Säuerling 1923 bei Bohrungen. Die Annerkennung
als Heilwasser und die Bewilligung zur Flaschenabfüllung unter dem
Namen "Sicheldorfer Josefsquelle" besteht seit 1956. Es handelt sich um
einen jodhältigen Natrium-Hydrogencarbonat-Mineralsäuerling, der sich
von der Radkersburger Stadtquelle - obwohl in unmittelbarer Nähe
gelegen - durch einen höheren Bor-, Chlorid-, Natrium-, Kalium- sowie
einen niedrigeren Magnesiumgehalt unterscheidet. Der Anteil an Methan
im aufsteigenden Quellgas ist relativ hoch. Indikationen zur Anwendung
des Wassers sind Uratsteine, Magen- und Darmerkrankungen, Erkrankungen
der Atemwege und Jodmangel. Neben der Josefsquelle bestehen noch die
"neue Siric-Quelle" und der Reservebrunnen.
Zwischen Sicheldorf und Bad Radkersburg tritt nahe der Mur in einer Seehöhe von 200 m, und somit an der tiefsten Stelle der Steiermark ein Säuerling zutage, der heute noch von Wanderern, Radfahrern und Bauern genutzt wird. Den Namen "Hildebrunnen" hat die Quelle von einer Radkersburger Saunarunde erhalten, die die Klöcher Gastwirtin Hilde Palz als Namensgeberin erwählten. Die Zusammensetzung des Wasser müsste näher untersucht werden, sie dürfte jedoch dem Sicheldorfer Wasser ähnlich sein.
In der Gemeinde Tieschen wurde 1940 bei der Größing- Mühle Nr. 35 ein Säuerling erbohrt, der nun über einen artesischen Brunnen zutage tritt. Die Wassertemperatur beträgt 14,4°C. Beim Mineralwassertyp handelt es sich um einen "Calcium-Hydrogencarbonat-Säuerling" mit Anteilen von Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Chlorid, Hydrogencarbonat, Sulfat und Fluorit.