149 nerschaften. Die Geoman- tie geht einen Schritt wei- ter: Sie betrachtet Mutter Erde als Lebewesen und Partnerin der Menschheit. Ein Verständnis der Reali- tät, das viel weitreichen- der ist, tiefer geht und viele kulturelle Folgen hat. Geomantie steht für eine tiefe Verbindung zur Natur als Wesenheit, die Grundlage unserer Exis- tenz ist. Womit sollten wir einen größeren „Hoagl hobn“, als mit unserer Le- bensgrundlage? Die Ach- tung vor den Elementen und Wesen fördert die nachhaltige Bewirtschaf- tung unserer Böden, Räu- me und Gewässer. Die Vi- talität unserer Landschaft ist einzigartig. Franz von Assisi, ein gro- ßes Vorbild und Schutz- patron des Vulkanlandes, spricht mit den Wölfen, predigt den Vögeln, wirkt auf die Pflanzen, nennt den Mond seine „Schwes- ter“, etc.. Diese Zuwen- dung, die Ansprache, das Zutrauen, die Wert- schätzung, der Dank, etc. zeigen, dass alles, was in Natur und Kosmos ist, le- bendig und heilig ist. Alles steht in einem Zusammen- hang und kooperiert in einem großen Wirkungs- kreis. Wir befinden uns mit der Erde und allem, was sich auf ihr befindet (sowie mit dem gesamten Kosmos) in einer gemein- samen Entwicklung. Wan- del ist damit unser Alltag, unsere abwechslungsrei- che Ewigkeit. Neben den materiellen, körperlichen Qualitäten existieren see- lische und geistige Quali- täten in jeder Landschaft. Der Mensch ist seit jeher durch seine aufrechte Gestalt Mittler und Ge- stalter zwischen Himmel und Erde, zwischen Vater und Mutter. Die Geoman- tie hilft uns, den Zugang zu unserer Seele und zur Seele der Landschaft wie- der zu finden und dadurch unsere menschlichen Po- tenziale der geistig-seeli- schen Ebene weiter zu ent- wickeln. In Zukunft wollen wir nicht mehr vergessen, dass Geist und Seele we- sentliche Aspekte unseres Lebens sind. Ein Geben für Empfangenes entsteht zwischen Menschen und Erde in der wechselseitig heilbringenden Bezie- hung im Lebensraum. Im Idealfall befruchten sich in liebevollem Zusam- menwirken Erde, Pflanze, Tier, Mensch und Kosmos und potenzieren so die Strahlkraft des Organis- mus auf den Ebenen geis- tige Wirksamkeit, emoti- onal-seelische Kräfte und materielle Entfaltung. Franz von Assisi, der Patron des Vulkanlandes, spricht mit den Wölfen, predigt den Vögeln, wirkt auf Pflanzen, nennt den Mond seine Schwester, etc. und zeigt damit, dass alles in Natur und Kosmos lebendig ist.