156 Im jüngsten kulturhistori- schen Abschnitt sind Kuri- ositätenundLebenswerke wie die Weltmaschine in Edelsbach, die Murecker Schiffsmühle, die Franz von Assisi Skulptur in Tie- schen, die Aussichtswarte in St. Peter a.O. oder das Handwerkerdörfl in Pichla entstanden. Diverse Mu- seen und Sammlungen (siehe oben) haben Stücke historischer Lebensberei- che erhalten. Durch die- se Rückblicke erkennen wir die Veränderung, den „Zahn“ der Zeit. Der ste- tige Wandel wird deutlich, und auch die Frage, was die Jahrhunderte über- dauern wird bzw. soll. Es ist ein Betrachten unserer Wurzeln und ermöglicht eine bewusste Auswahl an „Lebensadern“. Lei- der ist besonders schwer rückzuverfolgen, welche immateriellen Inhalte und Meister hinter den Fund- stücken bzw. Bauwerken standen. Ebenso sind heute im Vulkanland viele talentierte KünstlerInnen aus Musik, Malerei, Ar- chitektur, Bildhauerei und Aktionskunst tätig. Die Kunstszene zeigt, wie viel Training, Kultivierung und LeidenschaftaufdemWeg zur Meisterschaft seiner Talente benötigt werden. Aber auch, wie viel Zuhö- rer bzw. Bewunderer man dadurch erreichen kann. Durch die Weiterentwick- lung der gewachsenen Tradition, der lebendigen Identität des Vulkanlandes und durch die Kultivierung der menschlichen Talente entsteht neues Denken, Können und Wollen. Dies sind die Eltern der leben- digen Innovation, die we- der vor Kunst, Produkten noch Dienstleistungen halt macht. Die Lebenskultur wird sichtbar und erlebbar. Aus ihr wachsen und erblühen vielfältige Formen von Zu- sammenleben, Regional- wirtschaften, Kulturland- schaften und Kunst. Die heimische Kunst spiegelt neben der Lebenskultur Handwerk & Kunst Über die nächsten Jahrhunderte wird sich zeigen, was von der zeitgenössischen Kunst und Architektur Wegbereiter für die Zukunftsfähigkeit war. Lesungen