Lebenskultur im Steirischen Vulkanland

83 Ausgangspunkt einzigarti- ger Produkte & Angebote liegt. Von der „Freizeit- Nutzung“ – durch Beob- achtung, Fotografie, For- schung (z.B. auch Bionik) – über die Nutzung im Handwerk (z.B. Korbflech- ten, Parketterzeugung, Instrumentenbau) bis zur Produktinnovation mithil- fe regionstypischen Pflan- zen- & Pilzarten liegt hier ein breites authentisches Spektrum vor uns. Um einige Juwele aus „un- serem“ Artenreichtum zu nennen: Im Reich der Pflanzen sind das z.B. Bär- lauch, Blutweiderich, Was- sernuss, Hundszahnlilie, Zyklame, Pestwurz, Erd- Primel, Heckennieswurz, Liguster, Pfaffenhütchen, Robinie, Ulme, Heilziest, Minzenarten, Arznei-Thy- mian, Wilder Majoran und Odermennig. Die Schätze unter den Tieren sind Blau- racke, Eisvogel, Turmfalke, Wiedehopf, Buntspecht, Wendehals, Neuntöter, Schwanzmeise, Kleiber, Mittelspecht, Wespen- bussard, Fischotter, Feld- hase, Fasan, Würfel- und Äskulapnatter. Unter den Insekten sind Auwald- Apollofalter, Kleiner Schillerfalter, Faulbaum- Bläuling, Großer Eisvogel, Prachtlibelle, Hirschkäfer, Gottesanbeterin, Ödland- schrecke, Bronzekäfer und Wespenspinne zu nennen. Und auch Pilze, wie Para- sol, Herbsttrompete, Rit- terling, Röhrlinge, Täub- linge und Besonderheiten wie der Ölbaumpilz oder die Mäandertrüffel bevöl- kern das Vulkanland. Das klein strukturierte Ne- beneinandervonWäldern, Wiesen- und Ackerflächen fördert die Individuen- dichte und die gesamte Nahrungspyramide. Er- halten wir Streuobst – und lassen wir einige der alten Bäume stehen. Investieren wir gemeinsam in (mindes- tens 10 m breite) Austrei- fen und Hecken. Beide Elemente wirken sich sehr positiv auf die Grundwas- sersituation, die Minimie- rung der Winderosion und die Artenvielfalt aus. Ein hoher Totholzanteil ergibt massenhaft Nützlinge für die Landbewirtschaftung. Diese Ruhezonen versor- gen uns mit Wildkräutern & -früchten höchster In- haltsstoffdichte und Ge- sundheit. Entnehmen wir diese nachhaltig! Eine gedeihliche und wunder- schöne Flora & Fauna braucht ihren Platz. Jede Art hat Ansprüche und Lebensräume. Schenken wir den „wilden“ Pflan- zen und Tieren wieder bewusst „unberührten“ Raum – in Gärten, Wald- ecken, auf Wiesen und Äckern. Die Mur- und Raabauen sind Juwele des Artenreichtums. Schenken wir den „wilden“ Pflanzen und Tieren wieder bewusst „unberührten“ Raum – in Gärten, Waldecken, auf Wiesen und Äckern.

Lebenskultur im Steirischen Vulkanland

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