Masterplan Breitband Region Südoststeiermark. Steirisches Vulkanland

 

Im Europa- sowie im OECD-Vergleich liegt Österreich beim Anteil am Glasfaser Internetzugang im hinteren Drittel. Der Ausbau der Infrastruktur und Verfügbare Geschwindigkeit ist hier auch räumlich sehr unterschiedlich. Vor allem außerhalb der Ballungsräume dünnt die Versorgung mit ultraschnellem Internet aus und kann so zu Wettbewerbsnachteilen führen. Derzeit sind Verbindungen meist nur bis zu bestimmten Knotenpunkten gegeben. Die sogenannte letzte Meile als direkte Versorgung der Haushalte und Betriebe existiert derzeit zum Großteil in Form von Kupferkabeln, die aber einen Engpass für eine moderne Datenversorgung darstellen. Die Bandbreiten bewegen sich daher aktuell im Bereich von wenigen Mbit/s bis zu 30 Mbit/s. Gegenüber Funk und Telefonkabel besteht bei Glasfaser kein Leistungsabfall, da es hier keine Leistungsgrenze gibt. Um für die Bevölkerung und Betriebe eine optimale Versorgung und Zukunftssicherheit zu gewährleisten ist es notwendig diese „Last-Mile“ auf wirtschaftliche und sinnvolle Art und Weise auszubauen.

 

Sowohl Bund, Land und Regionen haben sich zum Ziel gesetzt den Breitbandausbau stark zu unterstützen. In einigen Regionen wird nun in Abstimmung mit allen relevanten Stakeholdern ein abgestimmter Plan initiiert, um langfristig eine optimierte Breitbandversorgung in den einzelnen Gemeinden zu ermöglichen. Oberstes Prinzip für die Angebotsverbesserung ist in einem ersten Schritt die strategische Vorbereitung im Rahmen regionaler Masterpläne. Diese stellen im Hinblick auf die flächendeckende Versorgung mit Glasfaserinfrastruktur ein zentrales Element dar.

 

Im Zuge des Projekts sollen Synergiepotentiale und mögliche Lückenschlüsse im Breitbandausbau ausfindig gemacht und den Gemeinden eine Unterstützung zur Akquirierung von weiteren Breitbandförderungen geboten werden. Im vorliegenden Projekt werden dahingehend eine Grundlagenerhebung der aktuellen Breitbandversorgung und eine anschließende Faserplanung samt Ausbaustrategie erfolgen.

 

Die Gemeinden sollen nach Abschluss des Projektes Zugriff zu einem Überblicksnetzplan auf GIS-Basis erhalten, in dem die gesamte übergeordnete Breitbandinfrastruktur und bestehende Leerverrohrungen verzeichnet sind. Dabei sollen auch sämtliche Anbieter und die Priorisierung der Zielgebiete durch eine entsprechende Kategorisierung ersichtlich sein, sowie die Ausweisung von stark peripheren Gebieten, in welchen aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen eine Breitbandanbindung mit alternativen Technologien (z.B.: Funk) in Betracht gezogen werden sollte. Zudem sollte der Masterplan die Gemeinden über verschiedene Förderungsmöglichkeiten in Bezug auf den Glasfaserausbau im jeweiligen Gemeindegebiet informieren.

 

Dieses Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms IWB/EFRE 2014-2020 (Investitionen in Wachstum und Beschäftigung) mit Mitteln der Europäischen Union sowie mit Mitteln des Landes Steiermark nach dem Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetz 2018 (StLREG) unterstützt.

Nähere Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at

Nähere Informationen zum StLREG finden Sie auf www.landesentwicklung.steiermark.at

 

Projektlaufzeit: 01.03.2018 bis 20.02.2020

Projektträger: Regionalmanagement Südoststeiermark. Steirisches Vulkanland GmbH

Nähere Informationen: Andreas Schuster, BA MA