Wir können sowohl unsere Ernährung, als auch einen Teil unseres Energiebedarfs und die benötigten nach- wachsenden Rohstoffe aus der nachhaltigen, multifunk- tionalen Landwirtschaft für eine dynamische Region mit hohem Wohlstand auf den bereits heute bewirtschaf- teten Flächen sicherstellen. Daher wirkt sich der Kauf regionaler Produkte und Dienstleistungen positiv auf Klima und Boden aus. Der schleichende Klima- wandel wird auch die re- gionale Vegetation und Tierwelt ändern, da Klima eine wesentliche Standort- bedingung ist. Artenreiche Bestände, d.h. eine vielfäl- tige Pflanzen- und Tierwelt vor Ort, wird die Integration neuer Bedingungen bes- ser lösen bzw. verkraften können, als ein System mit schwachen Gliedern und wenig Vernetzungsmög- lichkeiten. Auch was den Druck invasiver Neobiota oder genetisch veränder- ter Organismen anbelangt. Artenreichtum bedeutet höhere Stabilität und auch eine bessere Systemausnut- zung, da Wurzelstockwerke, Wuchshöhen, Biomassever- fügbarkeit, Nahrungsketten, etc. breiter gefächert sind. Bodenfruchtbarkeit und die intakte, vitale, biologische Vielfalt schaffen die durch den Klimawandel verursach- ten Anpassungsprozesse auf natürlich Art und Weise. 2.5) Bewusstseinsbildung, Beratung und Schulun- gen (Eigenverantwortung wahrnehmen) Die Basis der intensiven Beteiligung aller Menschen am Bodenschutz und die Motivation dafür liefert die Bewusstseinsbildung. Die Themen Versiegelung, Versickerung, Gewässer- randstreifen und Uferzonen der Bäche, sowie Mobilität gehen alle an. Ebenso ist die „Energievision 2025 Steirisches Vulkanland“ ein wesentlicher Baustein für Bodenschutz durch Klima- schutz. Und der regionale Einkauf wirkt sich positiv aus. So kann sich jeder Kon- sument aktiv am Boden- schutz beteiligen. Es gilt vorerst die gesetzli- chen Rahmenbedingungen einzuhalten und danach frei- willig im Wissen um den ge- sunden Boden mehr zu leis- ten. Für Schäden an Straßen, Gebäuden oder Ökotope sind die Verursacher gerecht in die Pflicht zu nehmen. Die Bodencharta demonstriert die gemeinsame fachliche und politische Willensbil- dung zur Umsetzung und zum Vollzug. Bewusstseins- bildung gelingt als gemein- same Anstrengung aller In- stitutionen und Medien. Bei Kindern und Jugendlichen beginnend wird Bodenschutz in Kindergärten, Volks-, Haupt- und Fachschulen zum Thema. Gemeinden, Behör- den, Ämter, Maschinenringe, Ein vitaler Boden ist ein Schatz. Seine Instandhaltung und Inwertsetzung haben oberste Priorität. Die Bodenfruchtbarkeit ist das wertvollste Gut und die langfristige Grundlage der Zukunftsfähigkeit! 14