Gründüngung unterstützt Humusbildung Der Boden funktioniert in einem Kreislauf: Um ihn dauerhaft gesund zu halten, muss man ihm auch etwas ge- ben, wenn man etwas nimmt. DazukönnenimFrühjahroder besser im Spätsommer, wenn viele Gemüsearten schon ab- geerntet sind, auf diesen Flä- chen Gründüngungspflanzen gesät werden. Diese lockern die Erde, düngen sie und versorgen sie mit viel organi- schem Material, das das Bo- denleben wieder ankurbelt. Viele Gründüngungspflanzen sind Stickstoffsammler, die den Stickstoff – das „Haupt- nahrungsmittel“ der meisten Pflanzen - aus der Luft in die Erde bringen (Leguminosen). Diese Eigenschaft macht im biologischen Hausgarten eine zusätzliche Düngung überflüssig. Zudem vertrei- ben viele Gründüngungs- pflanzen Nematoden (Faden- würmer) und Schädlinge. Vor der Aussaat werden die ab- geernteten Beete mit einer Grabgabel gelockert. Bei hu- mosen Böden sollte man die Erde nicht wenden, sondern nur auflockern. Umstechen würde das Bodenleben emp- findlich stören. Tonige Böden sollten hingegen unbedingt umgegraben werden. Nach der letzten Ernte im Herbst am Besten nur grobschollig umstechen. Die feuchten Erdklumpen frieren über Winter auf (Frostgare). Bis zum Frühjahr ist die Gartener- de krümelig und fein. Wenn immer wieder Sand, Mulch und Kompost eingearbeitet wird, wird sich die Bodenqua- lität mit den Jahren auch bei schweren Erden verbessern. Früher oder später muss auch hier nicht mehr umgestochen werden.DieGründüngerwer- den ausgesät und mit einem Rechen leicht eingearbeitet. Bis zur Keimung sollte man das Beet gut feucht halten. Nicht winterharte Pflanzen lässt man einfach abfrieren, die übrigen werden vor der Samenbildung gemäht oder abgeschnitten. Dann werden die Pflanzenreste im Früh- jahr oberflächlich leicht ein- gearbeitet, aber keinesfalls entfernt. Somit hat man zu- gleich eine Mulchschicht die den Boden vor Austrocknung schützt. 27